"De arte
venandi cum avibus" ist eines der ältesten Bücher
über die Falknerei. Kaiser Friedrich II. von
Hohenstauffen verfasste es vor fast 800 Jahren und
beschreibt darin Haltung und Umgang mit
Beizvögeln, die heute noch Gültigkeit haben. Er
dokumentiert damit eindrücklich den Höhepunkt
europäischer Falknerei, und somit verwundert es
nicht, dass die Falknersprache mit "Geschüh",
"Haube" etc. aus dem Mittelalter stammt und bis in
die heutige Zeit verwendet werden.
Die Wiege der
Falknerei liegt wahrscheinlich im
südasiatischen Steppengürtel und war schon
lange vor Christi Geburt bei den Völkern in
Assyrien, Ägypten, China, Japan, Indien und
Zentralasien bekannt.
Heute wird die
Kunst der Falknerei vor allem in der
arabischen Welt geschätzt, aber auch in Europa
und Amerika lebt die Tradition der Beizjagd
immer weiter auf.
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"Falkenhof"
Der
Ausdruck "Falkenhof" bezeichnet kein
herrschaftliches Schloss, dessen Schlossherr
sich der Falknerei verschrieben hat, sondern
der Ort, an dem die Falken gehalten werden.
In einem Schloss war dies früher einer der
Innenhöfe. Auch heutzutage stehen die
Beizvögel, die jagdlich geflogen und
trainiert werden, noch oft in einem
Innenhof, aber auch jeder kleine Vorgarten
oder jede gross angelegten Zuchtanlage darf
sich "Falkenhof" nennen.
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